Decent Work and Economic Growth

Promote sustained, inclusive and sustainable economic growth, full and productive employment and decent work for all

In 2017 almost 5.6 % of the world's population was unemployed, and the numbers are rising. Many are young people or women, who are not engaged in either education, training or employment. There are not enough decent jobs worldwide that provide social security and fair incomes. In the less developed regions of the world, wages, as well as the working conditions, are inadequate for many and people cannot lift themselves out of poverty even if they have a job. Furthermore, child labour is still widespread in some countries and deprives children of the opportunity to attend schools. Worldwide very few companies produce and operate sustainably, endangering the well-being of people and destroying the environment.

An essential condition for sustainable development is a healthy economy. Not only more jobs are needed, but also companies that protect the environment and offer decent and equal working conditions and reasonable wages for both men and women. A global strategy for youth employment and education should be implemented by 2020, creating the possibility of learning a profession for young people. Additionally, the worst forms of exploitation and child labour shall be abolished by 2030. A GDP target of at least seven per cent per year should be achieved in the less developed countries. Politicians must promote productivity, resource efficiency and innovation.

Katharina Wechselberger

1. In welchem Bereich der Wissenschaft arbeiten Sie?

Im Bereich Biologie/ Entomologie

2. Was fasziniert Sie am meisten am Thema Boden?

Am meisten fasziniert mich die schiere Vielfalt an Mikroorganismen, die den Boden zu einem hervorragenden Recycle-System macht.

3. Wie sind Sie WissenschaftlerIn geworden?

Ich bin von Natur aus neugierig und habe mich von klein auf für alles Lebendige um mich herum interessiert. Bereits als 10-jähriges Mädchen wusste ich, dass ich Biologin werden will.

4. Was würden Sie Ihrem 14-jährigen Selbst über Ihre Berufswahl sagen?

Bei meinem jüngeren Selbst würde ich mich dafür bedanken, dass ich bei der Berufswahl den Mut hatte, meinem Herzen zu folgen. Es war eine gute Entscheidung und ich würde sie immer wieder treffen.

5. Was sind die größten Herausforderungen an Ihrer Arbeit?

In meiner Arbeit besteht immer wieder die Notwendigkeit dafür, mich in neue Themengebiete einzuarbeiten. Dadurch bleibt die Arbeit einerseits abwechslungsreich und spannend, andererseits kann diese Flexibilität auch sehr fordernd sein.

6. Haben Sie während Ihrer Karriere jemals Schwierigkeiten gehabt, die mit Ihrem Geschlecht oder Ihrer ethnischen Zugehörigkeit zusammenhingen?

Nein, niemals

7. Hatten Sie bisher Wissenschaftlerinnen als Vorbilder in Ihrem Aufgabenbereich?

Die Künstlerin Maria Sybilla Merian erforschte im 17. Jahrhundert Insekten, Würmer und Spinnentiere und reiste für Forschungszwecke in damals noch wenig erforschte Gebiete Südamerikas. Insekten galten damals als Teufelsgetier und es war noch mehr als unüblich als Frau Forschungsreisen in ferne Länder anzutreten. Merians Mut und Unbeirrbarkeit ermunterten mich als Jugendliche meinen Interessen zu folgen, obwohl mir vom Studium der Biologie von verschiedenen Seiten abgeraten wurde.

8. Was motiviert Sie in Ihrer Arbeit am meisten?

Neue Erkenntnisse die mich zum Staunen bringen

9. Was ist die größte Herausforderung beim Erreichen von SDG8 „Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum“ und wie kann Ihre Arbeit dabei helfen, diese zu lösen?

Die Herausforderungen bestehen einerseits darin, dass dem Wirtschaftswachstum ökologische Grenzen gesetzt sind. Andererseits besteht ein Zielkonflikt zwischen dem Wunsch nach niedrigen Lebensmittelpreisen und der gerechten Entlohnung der Produzenten. Bei der Öffentlichkeitsarbeit ist es mir daher wichtig neben der Präsentation von wissenschaftlichen Erkenntnissen auch zu betonen, dass qualitativ hochwertigen Lebensmittel nicht zu Billigpreisen verschleudert werden sollten.

Alexander Bruckner

1. In welchem Bereich der Wissenschaft arbeiten Sie?

Ich arbeite als Bodenökologe (Schwerpunkt bodenlebende Tiere) und in der Fledermausforschung.
Bodenökologisch bin ich an vielen Fragestellungen interessiert: Wie sind Tiergemeinschaften zusammengesetzt? Welche Faktoren beeinflussen diese Zusammensetzung? Welche Effekte haben menschliche Einflüsse? Beispielsweise ist meine neueste Idee, Schadstoff-Effekte auf Bödensysteme zu erforschen, z. B. die Wirkung von Pestiziden.

2. Was fasziniert Sie am meisten am Thema Boden?

Dass Böden komplexe und schwer verstehbare Lebensräume sind. Dass Böden gut riechen und angenehm kühl sind.

3. Wie sind Sie WissenschaftlerIn geworden?

Rückblickend gesehen, gab es für mich nie etwas anderes. Ich hab schon als Kind dauernd Tiere und Pflanzen untersucht, ich fand das immer schon unglaublich spannend. Nach der Matura hab ich Biologie zu studieren begonnen - etwas, das sich meine Eltern eigentlich gar nicht leisten konnten und nicht verstanden haben. Am Ende meines Studiums (Zoologie und Bodenkunde) hab ich ein wissenschaftliches Projekt beantragt und hatte sofort Erfolg. Dann bekam ich einen Job auf der Uni. Es hat sich alles einfach so ergeben!

4. Was würden Sie Ihrem 14-jährigen Selbst über Ihre Berufswahl sagen?

Gar nichts, weil ich das Leben heutiger 14-jähriger nicht kenne. Aber einen allgemein Tipp hätt ich schon, nämlich:
Mach was du willst! Wenn Du machst was Du liebst, wirst Du darin gut sein und Erfolg haben. Lass dich nicht durch Leute irritieren, die Dich zu etwas "Vernünftigem" drängen. Du hast jedes Recht darauf, Dein Leben nach Deinem Entwurf zu leben - scheiß di nix!

5. Was sind die größten Herausforderungen an Ihrer Arbeit?

Dass ich viel zu wenig Zeit für die Forschung habe und mit Verwaltungs- und Organisations-Blödheiten zugeschissen werde. Ausserdem mache ich zuviel Lehre, auch das kostet viel Zeit und Energie.

6. Haben Sie während Ihrer Karriere jemals Schwierigkeiten gehabt, die mit Ihrem Geschlecht oder Ihrer ethnischen Zugehörigkeit zusammenhingen?

Nein. Bin aber auch ein männlicher weißer Eingeborener ohne Kopftuch. Mein Migrationshintergrund (tschechisch) ist schon drei Generationen her, da hat nicht einmal die FPÖ was dagegen.

7. Hatten Sie bisher Wissenschaftlerinnen als Vorbilder in Ihrem Aufgabenbereich?

Nein. Natürlich bin ich immer wieder Menschen begegnet, deren Arbeit mir gefallen und die ich bewundert habe. Aber echte Vorbilder habe/hatte ich nicht.

8. Was motiviert Sie in Ihrer Arbeit am meisten?

Die Erforschung des Unentdeckten, das Geheimnis, das Tüfteln an Lösungen für spannende Aufgabenstellungen. Da bin ich sehr leidenschaftlich.

9. Was ist die größte Herausforderung beim Erreichen von SDG08 "Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum" und wie kann Ihre Arbeit dabei helfen, diese zu lösen?

Die größten Herausforderungen sind das kapitalistische Wirtschaftssystem, insbesondere der internationale Wirtschaftsimperialismus. Es geht bei den in den SDG 08 identifizierten Feldern in allererster Linie um (wirtschafts)politische Probleme, die wissenschaftlich nicht benatwortbar sind.
Natürlich kann Wissenschaft für alles mögliche Lösungen finden. Es ist allerdings naiv, fehlendes Wissen oder Können für den Kern der grossen Probleme der Menscheit zu halten. Solange sich das internationale Wirtschafts- und Machtsystem nicht ändert, wird sich auch die Not der Welt nicht ändern. Vor diesem Hintergrund ist meine Arbeit lächerlich.