Good Health and Well-being
Ensure healthy lives and promote well-being for all at all ages
Progress regarding health and well - being has been achieved in the past: HIV/AIDS, malaria, tuberculosis and infant mortality have been significantly reduced. However, pregnancy and childbirth still pose a threat to many women worldwide. Poor people are more susceptible to lower life expectancy, as they receive less medical care and are more likely to live in unhealthy conditions. People living in developed countries are also exposed to health risks, such as narcotic addictions, urban outdoor air pollution and road traffic injuries. Moreover, epidemics such as Ebola or HIV/AIDS can threaten all age and population groups across continents.
Many illnesses and deaths worldwide could be avoided. The causes range widely from unhealthy lifestyles to lack of vaccines, clean drinking water and environmental pollution. Even if everyone would have access to medical care, more money should be invested in the employment of professional personnel such as doctors, psychologists and midwives. It is also essential to reduce health risks from polluted drinking water, tobacco consumption or unprotected sexual intercourse. Furthermore, supporting medical research is of crucial importance in providing everyone with affordable medicines.
Sigrid Schwarz
1. In welchem Bereich der Wissenschaft arbeiten Sie?
Ich arbeite am Umweltbundesamt und setze mich für Bodenschutz und Boden-Bewusstseinsbildung ein.
2. Was fasziniert Sie am meisten am Thema Boden?
Mich fasziniert,
• dass das Wesentliche nicht offensichtlich, sondern in der Tiefe verborgen ist.
• dass der Boden unsere Lebensgrundlage ist.
• dass uns der Boden ernährt.
• dass der Boden Wasser reinigt.
• dass wichtige Medikamente wie Penicillin aus dem Boden kommen.
• dass es im Boden ganz viel zu entdecken gibt.
• dass es möglich ist wichtige Bodeneigenschaften (zum Beispiel die Bodenart) mit den Fingern zu begreifen und dass unser Tastsinn dabei ebenso gut ist wie wissenschaftliche Labormethoden.
• dass verschiedene Böden unterschiedlich riechen.
• dass manche Bodengerüche wie ein Antidepressivum wirken.
• dass wir im Labor Bodeneigenschaften sehr umfassend analysieren können.
• dass es möglich ist mit den Bodendaten ganz viel zu rechnen und tolle informative Karten zu zeichnen.
• dass es eine eigene BodenkundlerInnen-Sprache gibt (Bruno Braunerde und die Bodentypen).
3. Wie sind Sie WissenschaftlerIn geworden?
Ich habe Landwirtschaft studiert und im Sommer auf einem Gutsbetrieb gearbeitet. Eines Tages ist der Leiter von einem Bodenlabor zu einer bodenkundlichen Beratung gekommen. Nachdem ich ihm zugehört hatte, war für mich klar: Das interessiert mich! Das ist meines! Da gibt es solch eine Vielfalt, am Feld, im Wald, im Labor, beim Rechnen, mit der Erstellung von Karten und mir wurde schnell klar: Guter Boden ist eine ganz wichtige Grundlage für unser gesundes Leben. Dafür mag ich mich einsetzen. Gleich im Herbst habe ich begonnen, neben dem Studium im Bodenlabor zu arbeiten.
Auf der Uni bin ich dann zu allen Vorlesungen, praktischen Übungen und Exkursionen über Böden, die ich nur finden konnte, gegangen. Die nächsten Sommermonate habe ich viel von Bodenkartierern, die in ganz Österreich auf den landwirtschaftlichen Flächen unterwegs waren, gelernt. Ich bin allen ProfessorInnen und PraktikerInnen sehr dankbar dafür, wie viel sie mir von ihrem Wissen weitergegeben haben. Dann habe ich als Studentin eine Bodenausstellung für SchülerInnen gemacht. Meine Eltern haben gemeint „Vertu‘ doch nicht deine Zeit mit so etwas. Studier‘ lieber schnell fertig“. Mir war es damals schon ein ganz großes Herzensanliegen, das Wissen über die Bedeutung des Bodens an möglichst viele - vor allem auch junge - Menschen weiterzugeben. Und wie das Leben spielt: Genau wegen dieser Bodenschutz-Ausstellung bin ich dann später ans Umweltbundesamt gekommen. Dort konnte ich ein Bodeninformationssystem aufbauen, in dem Bodendaten aus ganz Österreich gespeichert sind. Daraus konnte ich beispielsweise berechnen, ab welchen Werten Schwermetallgehalte in einem Boden ungewöhnlich hoch sind. Jetzt beschäftige ich mich immer wieder damit, wie wir möglichst vielen Menschen unsere Botschaft nahebringen können „Gesunder Boden ist die Grundlage für gesundes Leben.“
4. Was würden Sie Ihrem 14-jährigen Selbst über Ihre Berufswahl sagen?
• Probier' viele Dinge aus, um festzustellen, was dir Freude macht und was dich besonders interessiert.
• Mach das, wo du - auch wenn ein Tag anstrengend war - am Abend zufrieden bist.
• Folge dem tiefen Wunsch in deinem Herzen und richte dich immer wieder aus auf das, wo du dich rundum wohl fühlst oder
wo es besonders hinzieht oder prickelt.
• Suche jene Menschen die dir Wissen und Werte auf eine Art vermitteln, dass du dabei wachsen und dich entfalten kannst.
• Tausche dich über deine Erfahrungen mit anderen aus, die dir wohlgesonnen sind.
5. Was sind die größten Herausforderungen an Ihrer Arbeit?
Administration deren Sinn ich nicht nachvollziehen kann und wenn es zu wenig Zeitbudget gibt, um Arbeiten wirklich gut und gründlich abzuschließen. Dass es manchmal lange dauert, bis das was wir wissen, auch zu einer Änderung der Handlungen in unserem täglichen Leben führt.
6. Haben Sie während Ihrer Karriere jemals Schwierigkeiten gehabt, die mit Ihrem Geschlecht oder Ihrer ethnischen Zugehörigkeit zusammenhingen?
Für sehr wichtig halte ich es, für junge Mütter und junge Väter den Wiedereinstieg nach der Karenz gut zu planen und dafür den guten Kontakt zur Arbeitsstelle zu halten.
7. Hatten Sie bisher Wissenschaftlerinnen als Vorbilder in Ihrem Aufgabenbereich?
Helga Kromp-Kolb, Winfried Blum, Ellen Kandeler und Martin Gerzabek
8. Was motiviert Sie in Ihrer Arbeit am meisten?
Ich will einen Beitrag für Umwelt und Gesellschaft leisten, sodass wir auf lange Zeit gute Lebensbedingungen für alle Lebewesen haben. Ich freue mich, wenn ich neue Zusammenhänge verstehe, Wissen teile und weitergebe, mit netten und engagierten KollegInnen zusammenarbeite, wo wir einander immer wieder bestärken, auf unserem Weg weiterzugehen.
9. Was ist die größte Herausforderung beim Erreichen von SDG3 "Gesundheit und Wohlergehen" und wie kann Ihre Arbeit dabei helfen, diese zu lösen?
Um gesund zu sein, brauchen alle Menschen ausreichend Nahrungsmittel und Trinkwasser und beides sollte von hoher Qualität sein. Guter Boden reinigt Wasser und ist eine wesentliche Voraussetzung für reines Trinkwasser. Durch unsere Arbeit wollen wir dazu beitragen, dass fruchtbare Böden, die viele Menschen ernähren können, nicht mehr verbaut werden und dass in die Böden möglichst wenig Schadstoffe gelangen, sodass Lebensmittel und Trinkwasser für die Menschen eine hohe Qualität haben.
Wenn wir in der Natur Sport betreiben oder uns erholen wollen, so brauchen wir auch dafür Boden, auf dem wir uns bewegen und das Leben genießen können.
10. Zeichnen Sie Ihre Forschung/ Ihren Forschungsbereich!
Christoph Rosinger
1. In welchem Bereich der Wissenschaft arbeiten Sie?
Ich arbeite im Bereich Waldökologie und befasse mich hauptsächlich mit Waldböden und deren Mikroorganismen.
2. Was fasziniert Sie am meisten am Thema Boden?
Der Boden ist ein unglaublich komplexes System und erfüllt viele wichtige Aufgaben, die für die menschliche Existenz entscheidend sind. Und obwohl er unsere Lebensgrundlage und auch die Grundlage zigtausender anderer Arten darstellt, wissen wir noch erstaunlich wenig über Nährstoffflüsse im Boden, über Bodenmikroorganismen und ihren Beitrag zu den Bodenfunktionen und über die Wechselwirkung zwischen Boden, Pflanze und Mikroorganismen, um nur einige Punkte zu nennen. In einem Gramm Boden findet man z. B. bis zu 7000 verschiedene Bakterienarten (und nebenbei noch unzählige Pilzarten, Insekten, Würmer uvm.) und der Großteil der Arten sowie deren Funktionen ist noch vollkommen unbekannt. Waldböden stellen durch ihre immanente Interaktion mit den Bäumen noch komplexere Systems dar. Deswegen fasziniert mich der Boden.
3. Wie sind Sie WissenschaftlerIn geworden?
Ich bin durch Zufall in die Wissenschaft gekommen. Ich habe für meine Masterarbeit in Äthiopien forschen dürfen, und bin dort mit einer Forschergruppe von der BOKU unterwegs gewesen um Bodenproben zu werben. Die Arbeit hat mir derart Spaß gemacht, dass mein Enthusiasmus wohl Eindruck hinterlassen hat. Darauf hin hat mich mein Betreuer gefragt, ob ich nicht im Rahmen eines Doktorats weiterforschen möchte. Dieses Angebot konnte ich einfach nicht ausschlagen.
4. Was würden Sie Ihrem 14-jährigen Selbst über Ihre Berufswahl sagen?
Hätte mein 14-jähriges Selbst damals gewusst, was ich gerade mache, hätte es wahrscheinlich gelacht und den Kopf geschüttelt. Ich hätte mir nie erträumt, einmal in der Wissenschaft arbeiten zu dürfen. Was ich meinem 14-jährigen Ich sagen würde wäre wohl: „Mach dir nicht zu viele Gedanken bzw. Sorgen bezüglich deiner Berufswahl. Sei offen für alles und verschließe dich nicht vor neuen Herausforderungen. Und hab Vertrauen, dass es für dich einen Weg gibt, der für dich bestimmt ist ...“
5. Was sind die größten Herausforderungen an Ihrer Arbeit?
Da ich noch am Anfang meiner wissenschaftlichen Karriere bin und noch wenig Verantwortung tragen muss, ist meine größte Herausforderung wohl, mich nicht in anderen Forschungsfragen zu verlieren. An unserem Institut sind sehr interessante, forschungstolle Leute mit interessanten Projekten, in denen spannende Fragestellungen behandelt werden. Da ich an vielen verschiedenen Themen interessiert bin, muss ich aufpassen, meinen Fokus nicht zu sehr zu verlieren.
6. Haben Sie während Ihrer Karriere jemals Schwierigkeiten gehabt, die mit Ihrem Geschlecht oder Ihrer ethnischen Zugehörigkeit zusammenhingen?
Nein
7. Hatten Sie bisher Wissenschaftlerinnen als Vorbilder in Ihrem Aufgabenbereich?
Ja, das hatte ich. Im Rahmen eines Forschungsaufenthalts in Schweden durfte ich einen herausragenden Wissenschaftler mit bemerkenswertem Intellekt kennenlernen.
8. Was motiviert Sie in Ihrer Arbeit am meisten?
Am meisten motiviert mich an meiner Arbeit, dass ich einen kleinen Teil zu einem besseren Verständnis unserer Umwelt beitragen darf.
9. Was ist die größte Herausforderung beim Erreichen von SDG3 „Gesundheit und Wohlergehen“ und wie kann Ihre Arbeit dabei helfen, diese zu lösen?
Gesundheit und Wohlergehen haben zwangsläufig mit einer gesunden Umwelt zu tun. Auf gesunden, funktionsfähigen Böden wachsen gesunde Lebensmittel. Leider verlieren immer mehr Menschen den Bezug zur Nahrungsmittelproduktion und wissen meist gar nicht mehr, wie ihre Lebensmittel produziert werden bzw. wo sie herkommen. Dies durch gezielte Bewusstseinsbildung zu ändern ist meiner Meinung nach unbedingt notwendig, stellt jedoch eine sehr große Herausforderung dar, weil viele Interessengemeinschaften der Industrie dagegen arbeiten. Weiters trägt die Umweltverschmutzung dazu bei, dass Lebensräume bzw. Ökosysteme, welche für den Menschen wichtig sind, in Mitleidenschaft gezogen werden. Dem entgegen zu wirken ist eine weitere Herausforderung, die wir uns als Gesellschaft unbedingt stellen müssen. Wie meine Arbeit dazu beitragen kann ist eine gute Frage. Um die Gesundheit von Wald und Boden zu gewährleisten, muss man zuallererst verstehen, wie diese Ökosysteme funktionieren. Besonders jetzt, wo wir die Auswirkungen des Klimawandels immer mehr zu spüren bekommen, ist es wichtig, Funktionen und Mechanismen zu verstehen um gezielt handeln zu können. Insofern ist die Grundlagen- bzw. Klimawandelforschung essentiell und trägt dazu bei, Herausforderungen in diesem Bereich zu lösen.